Kloster Neuzelle

Kloster Das Zisterzienserkloster Neuzelle wurde am 12.Oktober 1268 vom Markgraf Heinrich dem Erlauchten aus dem Haus Wettin im Gedenken an seine zwei Tage zuvor verstorbene Ehefrau Agnes gestiftet, um die von den Piasten erworbene Grundherrschaft zwischen Oder und Schlaube (im Siedlungsgebiet der Sorben) dem Christentum zu erschließen, wirtschaftlich zu entwickeln und zu nutzen.
Das Kloster Neuzelle war eine Ausgründung des Mutterklosters Altzella (Cella) in Sachsen.
Ein Konvent bestand seit 1281.
Der Klosterkomplex Neuzelle wurde zwischen 1300 und 1330 auf einem in die Oderniederung ragenden Bergsporn errichtet, auf dem vorher ein Plateau geschaffen wurde.
Die dreischiffige Hallenkirche der Abtei wurde im Stil der Backsteingotik in der für die Gegend typischen Backsteinbauweise ausgeführt.
Im Mittelalter errichtet die Verwaltung des Klosters eine umfangreiche Grundherrschaft.
Über 30 Dörfer in der Niederlausitz und einige in der Mark Brandenburg mit ihren Einnahmen und Frohndiensten gehörten zur Klosterherrschaft.
Als einziges Kloster in der Niederlausitz überstand Neuzelle die Reformationszeit als eine katholische Insel in rein protestantisch gewordener Umgebung als sich die bäuerlichen Untertanen der Grundherrschaft des Klosters Neuzelle um 1550 der Lehre Martin Luthers angeschlossen hatten..
Die neu eintretenden Mönche kamen nun überwiegend aus Nordböhmen und der katholischen Oberlausitz und studierten an der Karls-Universität Prag.
Das Kloster wurde in die Böhmische Ordensprovinz der Zisterzienser aufgenommen.