Schloß Leitzkau

Schloß In der ersten Hälfte des 12.Jahrhunderts siedelte Bischof Wigger von Brandenburg hier in Leitzkau Prämonstratenser-Chorherren an.
In den 1140er Jahren erfolgte der Bau einer imposanten Stiftsanlage, deren Kirche am
9. September 1155 in Anwesenheit von Erzbischof Wichmann und Albrecht dem Bären geweiht wurde.
Die Stiftskirche mit ihren Klausurgebäuden entsprach dem Rang eines Bischofssitzes.
Das Stift spielte bei der Wiederherstellung des Brandenburger Domstiftes im Jahre 1165 eine wichtige Rolle.
Allerdings erlosch damit auch die Bedeutung Leitzkaus im Bistum Brandenburg.
Anfang des 16. Jahrhunderts setzte der allgemeine Niedergang ein, welcher schließlich in der Säkularisation als Folge der Reformation endete.
Am 2. April 1564 erwarb der Obrist Hilmar von Münchhausen für 70. 000 Taler das 30 Jahre zuvor aufgehobene, recht zerfallene Stift, das er und insbesondere sein Sohn Statius in der Folgezeit in eine Schloßanlage im Stil der Weserrenaissance umbauen ließen.
Sie gilt als der bedeutendste Schloßbau dieser Zeit im Gebiet der mittleren Elbe, wobei sich die Umgestaltung hauptsächlich auf das westlich gelegene Klausurgebäude konzentrierte.
Es entstand ein dreigeschossiges Schloß, das sogenannte Neuhaus, mit Zwerchgiebeln, rundem Treppenturm und reich verziertem Portal.
Die bestehende imposante Schloßanlage kann man in Ruhe im Alleingang besichtigen.
Das Schloß ist Sitz der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt.